Maßnahmen in der Fläche
Entbuschung
Durch langjährige unzureichende Nutzung bzw. Pflege haben sich Gehölze auf den Hutungen stark ausgebreitet. Durch das Fällen von Gehölzen auf ehemaligen Magerrasenstandorten soll die Lebensraumtypenfläche wieder ausgedehnt und damit größere Beweidungseinheiten für die Schäfer geschaffen werden. Die vielen Gebüsche haben den Zugang der Herden und die Beweidung der Flächen deutlich erschwert. Anhand historischer Luftbildaufnahmen und floristischer Kartierungen wurden vorrangige Entbuschungsflächen in den LIFE+-Gebieten ermittelt.
Zu Beginn des Projektes im Winter 2010 wurden zwei Pilotflächen und im ersten Winterhalbjahr 2010/2011 in fünfzehn Gebieten ca. fünf Hektar Gehölze gerodet. Hier soll sich durch Beweidung wieder Magerrasen ausbilden. Alte Hutebäume und schöne Solitärgehölze blieben dabei erhalten; sie dienen als Brutplätze für Vögel und als Schattenplätze für die Schafe. Da viele Flächen stark hängig und flachgründig sind, ist die Entbuschung sehr aufwendig. Sie muss zumeist manuell mit Motorsäge und Freischneider erfolgen. Wo es möglich ist, werden Bagger oder Forstmaschinen eingesetzt. Werden große Flächen freigestellt, wird der entfernte Aufwuchs gehackt und energetisch verwertet.
Entkusselung
Wurden die Magerrasen zu selten mit Schafen beweidet, konnten sich Gehölze auf den Hutungen etablieren. Besonders am Rande von Hecken breiten sich junge Austriebe der Gehölze aus.
Entkusselung bedeutet die Entnahme einzelner Gehölze und die Nachpflege auf durch Verbuschung bedrohten Standorten. Sie wird zumeist mit Freischneidern per Hand oder mit Mulchern oder Mähern als Schlepperanbaugerät durchgeführt. Zur Pflege hängigier Standorte wird aus Projektmitteln ein Spezialgerät angeschafft und erprobt.
Die Entkusselung vereinfacht die Beweidung für die Schäfer und verbessert die kleinklimatischen Standortbedingungen auf den Magerrasen.